Sagenhafte Natur im Naturpark Fichtelgebirge
Qualitätsnaturpark Fichtelgebirge
Rund 1000 Quadratkilometer groß ist der Naturpark Fichtelgebirge, an dessen
westlichem Gebirgsrand der Ochsenkopf als zweithöchster Berg mit seinem
Sendeturm eine weithin sichtbare Landmarke bildet. Ziel des Naturparks ist
es, die über Jahrhunderte entstandene Kulturlandschaft des Fichtelgebirges zu
erhalten und gleichzeitig eine sanfte, naturnahe Erholung für Einheimische und Besucher der Region zu ermöglichen.
In der Naturpark-Infostelle Freilandmuseum Grassemann bei Warmensteinach kann man das Leben der Bergbauern
nachempfinden. Im Wildpark Waldhaus Mehlmeisel sind Wildtiere des Fichtelgebirges live zu erleben. Am Fichtelsee
kann man eines der größten Hochmoore Nordbayerns mit seltenen Moorbirkenwäldern bequem durchwandern. Und in
Bischofsgrün verrät der Waldlehrpfad vieles über die Geheimnisse des Waldes. Ein weites Netz an Wanderwegen und
Loipen bietet im gesamten Naturparkgebiet zu jeder Jahreszeit eindrucksvolle Naturerlebnisse.
Der Naturpark Fichtelgebirge bietet vielfältige Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Die Wälder sind Lebensraum des
Rothirsches, des größten heimischen Wildtieres. Auch der Europäischen Wildkatze und dem Luchs bietet das Fichtel-
gebirge einen guten Lebensraum. Die felsigen Gipfel sind Heimat des Gartenschläfers und der in Deutschland äußerst
selten gewordenen Auerhühner. In den Flussauen leben Fischotter, Wasseramsel und Eisvogel. Biber bauen ihre Burgen
und Dämme und gestalten sich so ihren Lebensraum nach ihren Wünschen. Verborgen am Grund der Bäche und Flüsse
leben die seltenen Flussperlmuscheln. In den satten Auwiesen finden Schwarz- und Weißstörche reiche Beute an
Fröschen und Insekten. Am Himmel kreisen Turm- und Wanderfalken, Wiesenweihe und Fischadler. Die Nacht gehört
einer großen Vielfalt an Fledermausarten und den Eulen, von denen die kleinste, der Sperlingskauz, ebenso im Fichtel-
gebirge heimisch ist wie der Uhu, die größte Eule der Welt. Auf den Bergwiesen wachsen Wildkräuter wie die Arnika
und die Bärwurz. Zahlreiche Orchideenarten wie das gefleckte Knabenkraut oder das Zweiblatt bilden dazwischen
leuchtend bunte Farbtupfer. Die Blütenvielfalt ernährt eine reiche Insektenwelt mit seltenen Schmetterlingen. Seit der
letzten Eiszeit vor rund 12000 Jahren sind große Moorflächen im Fichtelgebirge gewachsen, mit einer einzigartigen
Pflanzenwelt. Um im nährstoffarmen Moor überleben zu können, hat sich der Sonnentau darauf spezialisiert unvor-
sichtige Insekten mit seinen klebrigen Blättern zu fangen und zu vertilgen. In den Teichen und Tümpeln quaken im
Frühling die blau gefärbten Männchen der Moorfrösche und bunte Libellen zischen pfeilschnell über das Wasser.
Damit das Überleben seltener Tier- und Pflanzenarten gesichert wird, arbeiten der Naturpark Fichtelgebirge und die
Landschaftspflegeverbände eng mit Forst- und Landwirten zusammen. Landschaftlich besonders reizvoll sind Gebiete
in denen Schafe, Ziegen oder Rinder, wie das Rote Höhenvieh, die typische Rinderrasse des Fichtelgebirges, die
Landschaft pflegen. Hochwertiges Fleisch und Wildkräuter bieten unseren Gästen so auch einen kulinarischen
Landschaftsgenuss.
Mehr über die Vielfalt der Natur und Kulturlandschaft im Fichtelgebirge sowie über unser Angebot an Führungen und
Infostellen online:
oder
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Freilandmuseum Grassemann
Wildpark Waldhaus Mehlmeisel
©
Uwe Gibkes